Die Grundschule Niederneisen ist in dem ca. 1500 Einwohner großen Ort Niederneisen im Rhein-Lahn-Kreis lokalisiert und gehört der Verbandsgemeinde Aar-Einrich an. Die Schule befindet sich in einer ruhigen Straße. Sie liegt mitten im Ort, jedoch ist es nicht weit bis zu den angrenzenden Feldern und der Aar. In der Nähe befinden sich die Kindertagesstätte, das Kleinspielfeld, der Sportplatz,
das DFB-Minifeld, die Turnhalle, das Rathaus von Niederneisen und eine Reithalle. Die Ortsgemeinde unterstützt ein aktives Gemeindeleben, da sich die meisten auch untereinander gut kennen. Es gibt einen Förderverein der Grundschule Niederneisen. Der größte Verein stellt der Sportverein, die TuS Niederneisen, dar.
Die zweistöckige Schule befindet sich in einem einwandfreien Zustand. Die Klassenstufen sind einzügig, bis auf die zweite Klasse, welche zweizügig läuft. Es besuchen zurzeit insgesamt 96 Schüler die Grundschule Niederneisen. Das Einzugsgebiet der Schule ist größtenteils Niederneisen und der nicht weit entfernte Nachbarort Flacht. Es besuchen jedoch auch Kinder aus Diez, Limburg, Linter, Holzheim, Lohrheim, Heringen, Oberneisen, Hahnstätten, Kaltenholzhausen und Netzbach die Schule.
Viele Kinder gehen zu Fuß zur Schule, fahren mit dem Fahrrad oder werden von den Eltern gebracht, da Schulbusse erst ab zwei Kilometer Entfernung zwischen Schule und Wohnort eingesetzt werden. Zusätzlich zur vollen Halbtagsschule können die Kinder zum einen von der Betreuenden Grundschule betreut werden und haben zum anderen die Möglichkeit den Hort der Kindertagesstätte Niederneisen bis 17 Uhr zu besuchen. Unter Aufsicht der Erzieherinnen werden dort Hausaufgaben erledigt oder in Kleingruppen gespielt.
Die Grundschule Niederneisen wurde im September 2009 vom Bildungsministerium und dem Landessportbund zur landesweit ersten „Partnerschule für Bewegung-Spiel-Sport“ ernannt, da sie sich schon seit den 90er Jahren besonders intensiv für die Bewegungsförderung, Gesundheitserziehung und den Sport einsetzt und somit Vorbildcharakter für andere Schulen zeigt (siehe Bildgalerie).
Es herrscht ein angenehmes und freundliches Schulklima, da neben den guten Kooperationen von Schule und Gemeinde, Schule und Eltern auch großen Wert auf Werteerziehung gelegt wird. Zudem finden regelmäßige Dienstbesprechungen statt, an denen sich ausgetauscht wird und einheitliche Regelungen festgelegt werden. Zurzeit arbeiten an der Grundschule Niederneisen 7 Lehrkräfte.
Es gibt eine Förderlehrerin, einen Hausmeister und eine Sekretärin. In der betreuenden Grundschule sind weitere Personen beschäftigt.
Grundsätzlich ist die Grundschule Niederneisen anregend und sehr großzügig ausgestattet. Somit bietet sie beste Voraussetzungen zum Lernen und ein bewegungsfreundliches Umfeld. Im Erdgeschoss sind die Toiletten zu finden sowie drei Klassenräume, ein Mehrzweckraum, ein Erste-Hilfe-Raum, ein Hausmeisterraum, eine Bibliothek und ein Computerraum. Im ersten Stock befinden sich das Lehrerzimmer, das Sekretariat, der Kopierraum, drei Klassenräume, weitere Materialienräume, eine Kunst- sowie eine Museumsecke mit antiken Schulmaterialien. Innerhalb jeder Klasse befinden sich zusätzlich zwei Computer, welche im Rahmen der Medienerziehung eingesetzt werden. Die Schule ist sehr gut ausgestattet mit Materialien und Büchern für alle Fächer, gesundheitsfördernden Möbeln und Spiel- und Sportgeräten für die Schüler. Der große Schulhof bietet ausreichend Möglichkeiten für Bewegung, ein Klettergerüst mit Reckstangen, ein Basketballplatz, Tischtennisplatten und Mini-Fußballtore. Neben der Schule befindet sich die Turnhalle. Wenn man die Straße überquert, erreicht man den Hort, den schon viele der Grundschüler besucht haben und den Sportplatz. Besonders stolz ist die Schule auf das seit 2008 existierende Fußball-Mini-Spielfeld des DFB´s und das Multifunktions-Kleinspielfeld.
Wie wir zu unserer neuen Schule kamen (ein historischer Rückblick)
Als im Jahre 1971 die Schulträgerschaft der beiden Volksschulen in Flacht und Niederneisen der neu gebildeten Verbandsgemeinde Hahnstätten übertragen wurde, konnte noch niemand ahnen, dass 24 Jahre später in Niederneisen eine hochmoderne, allen pädagogischen Vorgaben und Anforderungen entsprechende Grundschule entstehen würde. Dabei wurde schon einmal Mitte der sechziger Jahre daran gedacht, eine Verbandsschule Untere Aar in einem Schulzentrum für 750 Schüler auf dem heutigen Flachter Sportplatz zu errichten. Bekanntlich wurde dann aber einige Jahre später in Hahnstätten eine Hauptschule gebaut, die 1975 ihrer Bestimmung übergeben wurde.
In den 25 Jahren seit ihrer Entstehung setzte sich die neue Verbandsgemeinde immer wieder mit Erfolg dafür ein, dass die Flachter und Niederneiser Schüler gute Schulbedingungen vorfinden konnten. Doch bevor gemäß Aufgabenübergangsverordnung die Schulprobleme in Niederneisen wegen erhöhter Schülerzahlen von der Verbandsgemeinde gelöst werden konnten, errichtete die Ortsgemeinde Niederneisen auf dem Schulhof der Volksschule Niederneisen einen Pavillon. In dem bereits 1925 entstandenen Gebäude war es für die 138 Schüler viel zu eng geworden. Damals wurde noch in Jahrgangsklassen unterrichtet, d.h. verschiedene Klassenstufen wurden in einem Raum gemeinsam unterrichtet. Um den Schülern aus Flacht und Niederneisen bessere Lernbedingungen zu ermöglichen, wurden die Volksschule Flacht und die Volksschule Niederneisen zu einer Volksschule Niederneisen 1973 zusammengelegt. Die Schüler konnten erstmals klassenweise unterrichtet werden. In diesem Jahr erhielt der Niederneiser Schulhof seine Teerdecke. 1975 gab es eine erneute Umwandlung in eine reine Grundschule. Das Flachter Schulgebäude wurde noch bis 1982 in 2 Klassenräumen genutzt, ehe wegen dem Rückgang der Schülerzahlen sämtliche Flachter und Niederneiser Grundschüler ausschließlich in Niederneisen unterrichtet wurden.
Im Laufe der Jahre konnten zahlreiche Änderungen und Verbesserungen verwirklicht werden: 1979 Renovierung der Toiletten und des Flurs; 1981 Bau einer neuen Heizungsanlage, gleichzeitig Trennung der Schule von den Lehrerwohnungen; 1983 Einbau neuer Fenster, Abdeckung der Schulhofmauer, Erneuerung des Geländers und des Schulhoftores; 1984 erhielt das Gebäude einen neuen Anstrich; 1989 wurden die Klassenräume renoviert. Trotz aller Bemühungen entsprachen die räumlichen Verhältnisse aber schon lange nicht mehr den pädagogischen Anforderungen unserer Zeit. Die Klassenräume waren viel zu klein oder fehlten gänzlich. Medien-, Fach- oder Mehrzweckräume waren genauso wenig vorhanden wie eine Pausenhalle. Wegen wieder steigender Schülerzahlen mussten in den Schuljahren 1991/92 bis 1993/94 sogar Klassen in die Hauptschule Hahnstätten ausgegliedert werden. Die ehemalige Schule in Flacht stand nicht mehr zur Verfügung. Das Schulgebäude war bereits zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. Auch für das Personal standen in Niederneisen keine geeigneten Räume zur Verfügung. So beschloss am 02. November 1990 der Verbandsgemeinderat: Die Grundschule in Niederneisen wird als Neubau errichtet mit sechs Klassen und den erforderlichen Nebenräumen. Im Juni 1991 wurde der Neubau durch Beschluss bekräftigt und die Ortsgemeinde gebeten, die erforderlichen Flächen bereitzustellen. In der alten Schule befand man die räumliche Substanz für zweckmäßige bauliche Veränderungen nach intensiven Überprüfungen für ungeeignet. Am 25. November 1993 wurde im Niederneiser Rathaus die Bewilligung der Mittel durch das Land für den Neubau einer Grundschule verkündet. Schließlich nahm die Kultusministerin von Rheinland-Pfalz, Frau Dr. Rose Götte, am 11. März 1994 persönlich den ersten Spatenstich vor.
Am 1. Juli 1995 fand die feierliche Übergabe der neuen sechsklassigen Grundschule statt, so dass die heute 109 Schülerinnen und Schüler mit Beginn des Schuljahres 1995/96 erstmals in ihrer neuen Schule unterrichtet werden konnten.
Dank einer 25 Jahre währenden guten Zusammenarbeit zwischen Verbandsgemeinde Hahnstätten und Grundschule Niederneisen können die Schüler aus Flacht und Niederneisen heute unter modernsten pädagogischen und zeitgemäßen Anforderungen in ihrer wunderbaren Lern- aber vor allem Lebensstätte sich wohlfühlen und mit Spaß und Freude am Unterricht teilnehmen.
Hans-Wolfgang Zeidler, Schulleiter
Schuljahr | Klassenzahl | Schülerzahl | |
---|---|---|---|
1975/76 | 6 | 152 | |
1976/77 | 6 | 145 | |
1977/78 | 6 | 140 | |
1978/79 | 5 | 124 | |
1979/80 | 5 | 119 | |
1980/81 | 5 | 111 | |
1981/82 | 5 | 97 | |
1982/89 | 4 | 89 | |
1983/84 | 4 | 83 | |
1984/85 | 4 | 82 | |
1985/86 | 4 | 72 | |
1986/87 | 4 | 68 | |
1987/88 | 4 | 71 | |
1988/89 | 4 | 76 | |
1989/90 | 4 | 81 | |
1990/91 | 4 | 91 | |
1991/92 | 6 | 104 | ( 108 - Höchstzahl) |
1992/93 | 6 | 106 | |
1993/94 | 5 | 105 | |
1994/95 | 4 | 103 | 01.07.1995 Umzug in neue Schule |
1995/96 | 5 | 108 | |
1996/97 | 5 | 109 | ( 112 - Höchstzahl) |
1997/98 | 6 | 116 | |
1998/99 | 7 | 117 | ( 123 - Höchstzahl) |
1999/00 | 7 | 127 | |
2000/01 | 7 | 139 | ( 141 - Höchstzahl) |
2001/02 | 6 | 121 | |
2002/03 | 5 | 122 | |
2003/04 | 4 | 109 | ( 113 - Höchstzahl) |
2004/05 | 6 | 129 | |
2005/06 | 7 | 135 | |
2006/07 | 6 | 125 | ( 128 - Höchstzahl) |
2007/08 | 7 | 137 | |
2008/09 | 6 | 113 | ( 116 - Höchstzahl) |
2009/10 | 5 | 101 | ( 105 - Höchstzahl) |
2010/11 | 5 | 107 | ( 108 - Höchstzahl) |
2011/12 | 5 | 100 | |
2012/13 | 5 | 95 | ( 97 - Höchstzahl) |
2013/14 | 5 | 99 | |
2014/15 | 6 | 104 | ( 106 - Höchstzahl) |
2015/16 | 6 | 94 | ( 96 - Höchststand) |
2016/17 | 6 | 91 | (93 - Höchststand) |
2017/18 | 6 | 84 | (86 - Höchststand) |
2018/19 | 5 | 85 | |
2019/20 | 5 | ||